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Substitutionsbehandlung Opiatabhängiger im ländlichen Bereich : [publication] : eine qualitative Interview-Studie mit Patienten und Ärzten /

by Baier, Claudia.
Material type: materialTypeLabelBookSeries: Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit ; Band 40.Publisher: Berlin : Verlag für Wissenschaft und Bildung, 2004, 2009Description: 146 S. : Ill. ; 21 cm.ISBN: 9783861352525; 3861352524.MeSH subject(s): Heroin Dependence | Methadone | Qualitative Research | Heroin Dependence -- drug therapy | GermanyAddiction suisse subject(s): Opiate | Abhängigkeit | Behandlung | Methadon | Fallstudie | Qualitative Forschung | DeutschlandPUBLICATION TYPE SAPHIR: MonographSummary: Wie kann eine Substitutionsbehandlung unter den strukturellen Bedingungen einer ländlichen /dörflichen Region organisiert werden - oftmals ohne die geforderte Möglichkeit zur Kooperation mit Drogenhilfeeinrichtungen bzw. ohne erreichbare, verpflichtende Angebote zu psychosozialen Unterstützungs- und Therapiemaßnahmen? Dass sich die Situation von Substituierten und Ärzten auf dem Lande grund-Iegend anders aIs in der Grossstadt gestaltet, zeigt die Autorin im 40, Band der Reihe "Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierender Drogenarbeit", hrsg. von INDRO e.V. Damit betritt diese Studie fachlich Neuland: Zum ersten Mal nach den seil über 15 Jahren vorliegenden Ergebnissen zur Substitutionsbehandlung in Deutschland erscheint eine Abhandlung über das Setting der Substitution auf dem Lande. In qualitativ orientierten Interviews berichten einerseits substituierte Patientlnnen u.a. von ihrer Lebenssituation und ihren je individuellen Motiven zur Aufnahme der Substitution gerade (und gezielt) auf dem Lande; andererseits sprechen substituierende Ärzte über bürokratische Hürden, aber auch über pragmatische Lösungen struktureller Probleme. In kritischer Auseinandersetzung mit suchttheoretischen Erklärungsmodellen und besonders dem Krankheitskonzept macht diese Studie deutlich, dass es nicht den geradlinigen Weg in die Abhängigkeit gibt. Ebenso gestaltet sich der Ausstieg je individuell und in unterschiedlichen Phasen. Die Mobilisierung eigener Ressourcen - auch mit Hilfe der ÄrztInnen - spielt hei der Stabilisierung eine wesentliche Rolle, ebenso wie die soziale Integration, u.a. über Erwerbstätigkeit. Die Substitutionsbehandlung auf dem Lande bietet - letztlich durch den persönlichen und individuellen Einsatz beider Seiten - trotz aller rechtlichen und fachlichen Widrigkeiten grosse Chancen für die Patientlnnen, sich aus dem Grossstadt-Drogenmilieu zu lösen. [Ed.]
Item type Current location Call number Status Date due
Addiction Suisse; Bibliothèque
Bibliothèque
C22-153 (Browse shelf) Available

Wie kann eine Substitutionsbehandlung unter den strukturellen Bedingungen einer ländlichen /dörflichen Region organisiert werden - oftmals ohne die geforderte Möglichkeit zur Kooperation mit Drogenhilfeeinrichtungen bzw. ohne erreichbare, verpflichtende Angebote zu psychosozialen Unterstützungs- und Therapiemaßnahmen? Dass sich die Situation von Substituierten und Ärzten auf dem Lande grund-Iegend anders aIs in der Grossstadt gestaltet, zeigt die Autorin im 40, Band der Reihe "Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierender Drogenarbeit", hrsg. von INDRO e.V. Damit betritt diese Studie fachlich Neuland: Zum ersten Mal nach den seil über 15 Jahren vorliegenden Ergebnissen zur Substitutionsbehandlung in Deutschland erscheint eine Abhandlung über das Setting der Substitution auf dem Lande. In qualitativ orientierten Interviews berichten einerseits substituierte Patientlnnen u.a. von ihrer Lebenssituation und ihren je individuellen Motiven zur Aufnahme der Substitution gerade (und gezielt) auf dem Lande; andererseits sprechen substituierende Ärzte über bürokratische Hürden, aber auch über pragmatische Lösungen struktureller Probleme. In kritischer Auseinandersetzung mit suchttheoretischen Erklärungsmodellen und besonders dem Krankheitskonzept macht diese Studie deutlich, dass es nicht den geradlinigen Weg in die Abhängigkeit gibt. Ebenso gestaltet sich der Ausstieg je individuell und in unterschiedlichen Phasen. Die Mobilisierung eigener Ressourcen - auch mit Hilfe der ÄrztInnen - spielt hei der Stabilisierung eine wesentliche Rolle, ebenso wie die soziale Integration, u.a. über Erwerbstätigkeit. Die Substitutionsbehandlung auf dem Lande bietet - letztlich durch den persönlichen und individuellen Einsatz beider Seiten - trotz aller rechtlichen und fachlichen Widrigkeiten grosse Chancen für die Patientlnnen, sich aus dem Grossstadt-Drogenmilieu zu lösen. [Ed.]