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Analyse der schweizerischen HIV/AIDS-Präventionskampagne von 1987-1998 in Hinblick auf die Übertragbarkeit von Präventionsschritten nach Namibia [publication] /

by Schiwow, Theres.
Material type: materialTypeLabelBookPublisher: 2002Description: 180 Bl. : Tab. ; 30 cm.SAPHIR theme(s): Santé sexuelle et reproductiveMeSH subject(s): Acquired Immunodeficiency Syndrome | Acquired Immunodeficiency Syndrome -- prevention & control | Acquired Immunodeficiency Syndrome -- ethnology | Switzerland | NamibiaPUBLICATION TYPE SAPHIR: DissertationSummary: HIV-AIDS Prävention ist das wirksamste Mittel, mit dem der Ausbreitung der Pandemie entgegengetreten werden kann. Die vorliegende Arbeit zeigt auf, unter welchen Voraussetzungen positive Erfahrungen mit der Präventionsarbeit andern Ländern zur Verfügung gestellt werden können. Die Analyse der schweizerischen HIV-Präventionskampagne 1987 -1998 (erster Teil) untersucht die Wirkung einzelner Präventionsmittel und -schritte anhand der Evaluationsberichte. Teil zwei beschäftigt sich mit der Abhängigkeit der HIVPrävention von soziokulturellen Einflüssen am Beispiel der MigrantInnen. Der dritte Teil untersucht die Übertragungsmöglichkeit von Elementen der schweizerischen HIV-Präventionsarbeit nach Namibia. Der schweizerischen HIV-Präventionskampagne gelang es, die Epidemie einzudämmen (Abnahme der Neuinfektionen). Sie verdankt dies dem dreiteiligen Konzept: Die bevölkerungsweite Kampagne trug zur Vermehrung des Wissens bei (Übertragung, Schutzverhalten, Test, Therapie) und initiierte hauptsächlich bei jungen Menschen eine Verhaltensänderung,. Zielgruppenspezifische Präventionsarbeit und individuelle Beratung führten zu Verhaltensänderung bei Personen mit Risikoverhalten. Mit der HIV-Prävention für AusländerInnen wurde spät begonnen, eine akzeptable Flächendeckung bezüglich Wissensstand und Schutzverhalten wurde aber bis 1998 erreicht. Literaturdurchsicht und Tiefeninterviews mit Schlüsselpersonen der schweizerischen HIV-Prävention ergaben folgende Schlüsse: Die Präventionsarbeit mit MigrantInnen hat Aussicht auf Erfolg, wenn die Ansätze und Vorgehensweisen so angepasst werden (Partizipation, MediatorInnenkonzept, aufsuchende Arbeit), dass die soziokulturellen Besonderheiten (Schichtzugehörigkeit, Bildungshintergrund, Sprache, Tabus, Religion, Normen, Krankheitsverständnis, sexuelle Vorstellungen und Praktiken) berücksichtigt sind. Nicht nur die Arbeit mit MigrantInnen ist von soziokulturellen Faktoren abhängig, sondern auch der Erfolg der Präventionsarbeit bei Subkulturen innerhalb der Schweizerbevölkerung. Sowohl der konzeptuelle Ansatz der schweizerischen HIV-Prävention, als auch einzelne Präventionsmittel, Vorgehensweisen und Projekte lassen sich - unter Berücksichtigung der demographischen und soziokulturellen Gegebenheiten - nach Namibia übertragen. [Quelle: http://www.public-health-edu.ch/new/Abstracts/ST_06.09.02.pdf?PHPSESSID=461d3df2307d2b84cd36d89f50269535 ]
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HIV-AIDS Prävention ist das wirksamste Mittel, mit dem der Ausbreitung der Pandemie entgegengetreten werden kann. Die vorliegende Arbeit zeigt auf, unter welchen Voraussetzungen positive Erfahrungen mit der Präventionsarbeit andern Ländern zur Verfügung gestellt werden können. Die Analyse der schweizerischen HIV-Präventionskampagne 1987 -1998 (erster Teil) untersucht die Wirkung einzelner Präventionsmittel und -schritte anhand der Evaluationsberichte. Teil zwei beschäftigt sich mit der Abhängigkeit der HIVPrävention von soziokulturellen Einflüssen am Beispiel der MigrantInnen. Der dritte Teil untersucht die Übertragungsmöglichkeit von Elementen der schweizerischen HIV-Präventionsarbeit nach Namibia. Der schweizerischen HIV-Präventionskampagne gelang es, die Epidemie einzudämmen (Abnahme der Neuinfektionen). Sie verdankt dies dem dreiteiligen Konzept: Die bevölkerungsweite Kampagne trug zur Vermehrung des Wissens bei (Übertragung, Schutzverhalten, Test, Therapie) und initiierte hauptsächlich bei jungen Menschen eine Verhaltensänderung,. Zielgruppenspezifische Präventionsarbeit und individuelle Beratung führten zu Verhaltensänderung bei Personen mit Risikoverhalten. Mit der HIV-Prävention für AusländerInnen wurde spät begonnen, eine akzeptable Flächendeckung bezüglich Wissensstand und Schutzverhalten wurde aber bis 1998 erreicht. Literaturdurchsicht und Tiefeninterviews mit Schlüsselpersonen der schweizerischen HIV-Prävention ergaben folgende Schlüsse: Die Präventionsarbeit mit MigrantInnen hat Aussicht auf Erfolg, wenn die Ansätze und Vorgehensweisen so angepasst werden (Partizipation, MediatorInnenkonzept, aufsuchende Arbeit), dass die soziokulturellen Besonderheiten (Schichtzugehörigkeit, Bildungshintergrund, Sprache, Tabus, Religion, Normen, Krankheitsverständnis, sexuelle Vorstellungen und Praktiken) berücksichtigt sind. Nicht nur die Arbeit mit MigrantInnen ist von soziokulturellen Faktoren abhängig, sondern auch der Erfolg der Präventionsarbeit bei Subkulturen innerhalb der Schweizerbevölkerung. Sowohl der konzeptuelle Ansatz der schweizerischen HIV-Prävention, als auch einzelne Präventionsmittel, Vorgehensweisen und Projekte lassen sich - unter Berücksichtigung der demographischen und soziokulturellen Gegebenheiten - nach Namibia übertragen. [Quelle: http://www.public-health-edu.ch/new/Abstracts/ST_06.09.02.pdf?PHPSESSID=461d3df2307d2b84cd36d89f50269535 ]